Rebsorte
Sauvignon Blanc
Sauvignon Blanc, in Frankreich auch unter den Synonymen Blanc fumé und Fumé geläufig, entstammt dem Südwesten, wo die Sorte seit dem 18. Jahrhundert nachweisbar ist. Cabernet Sauvignon resultiert aus einer Kreuzung von Cabernet Franc und Sauvignon Blanc, was das Alter letztgenannter Vertreterin deutlich anhebt. Weltweit wird die Sorte auf etwa 45.000 Hektar (ha) Rebfläche kultiviert, davon entfällt mit ~20.000 ha der Löwenanteil auf Frankreich und der überwiegende Rest auf Kalifornien, Südafrika, Italien, Australien, Neuseeland, Chile und Österreich. Nachdem die Sorte 1999 für den Anbau in Deutschland zugelassen wurde sind mittlerweile knapp 1.500 ha der Gesamtrebfläche mit Sauvignon Blanc bestockt, was einem Anteil von ~1,5 Prozent entspricht. Die ursprünglichen Herkünfte, die das Renommée von Sauvignon Blanc begründeten, sind die Loire-Appellationen Pouilly-Fumé und Sancerre. Bei der hier vorherrschenden klassischen Rebsorten-Stilistik kommt eine teils ausgeprägte Mineralität zum Tragen und vegetabile Komponenten sowie heimisch grüne Früchte dominieren das Aroma. Konträr hierzu sind die Überseeherkünfte, “die Neue Welt”, eher für exotischere Frucht-Varianten und zugänglichere Weine bekannt und haben dementsprechend in den letzten Jahren in der Gunst des Verbrauchers deutlich zugelegt. Das breite Spektrum an möglichen Aromen enstammt dem Reifeverlauf der Rebe: Wie kaum eine andere Variante bringt Sauvignon Blanc Weine von unterschiedlicher Typizität hervor: Während bei früh gelesenen Trauben zumeist grasig-grün-vegetabile Aromen dominieren, begünstigen Weine aus voll- oder überreifen Trauben, die evtl. noch im Holz ausgebaut wurden, eine exotischere und gelbfruchtigere Richtung.